Autovinifikation

Autovinifikation ist ein Begriff, der sich auf den Prozess der Selbstgärung oder natürlichen Gärung von Traubensaft bezieht, bei dem keine zusätzliche Hefe hinzugefügt wird. Stattdessen setzt der Traubensaft die Gärung mit den eigenen, natürlichen Hefen in der Schale oder in der Umgebung fort, die während des Lesens und Verarbeitens der Trauben vorhanden sind.

Dieser Prozess wird häufig bei der Weinbereitung in biologisch-dynamischen oder naturnahen Weingütern verwendet, bei denen der Fokus auf möglichst wenig Eingriff in die Natur und die Weinbereitung gelegt wird. Autovinifikation nutzt die wild vorkommenden Hefen, die auf den Trauben, in der Luft oder im Weinkeller vorhanden sind, um den Zucker im Traubensaft zu Alkohol und Kohlendioxid umzuwandeln.

Einige der Vorteile der Autovinifikation sind:

Erhaltung des natürlichen Terroirs: Die wilden Hefen tragen zur Schaffung einzigartiger Aromen bei, die eng mit dem spezifischen Weingut und seinem Umfeld verbunden sind. Dies kann zu sehr ausdrucksstarken und individuellen Weinen führen.

Geringerer Einsatz von Zusatzstoffen: Da keine zusätzliche Hefe zugesetzt wird, wird der Wein mit möglichst wenigen künstlichen Eingriffen hergestellt, was ihn besonders für Liebhaber von Naturweinen attraktiv macht.

Jedoch kann die Autovinifikation auch mit einigen Herausforderungen verbunden sein. Da die wilden Hefen oft weniger kontrollierbar sind als kultivierte Hefen, kann der Gärprozess unvorhersehbar sein, was das Risiko von Fehlern oder unwanted Aromen (wie unangenehmen Säurewerten oder unangemessenem Gärungsabbruch) erhöht. Trotzdem bevorzugen viele Winzer und Weinliebhaber diese Methode, weil sie authentische, charaktervolle Weine hervorbringt, die die natürliche Vielfalt der Region und des Jahrgangs widerspiegeln.