Spätburgunder

Spätburgunder ist der deutsche Name für die Pinot Noir-Rebsorte und gehört zu den bekanntesten und edelsten roten Rebsorten weltweit. Er ist besonders für die Herstellung von Rotweinen bekannt, die durch ihre elegante Struktur, fruchtigen Aromen und komplexe Geschmacksnuancen bestechen.


Merkmale des Spätburgunders:

  1. Aromen:
    • Fruchtig: Typische Aromen von Kirsche, Himbeere und Erdbeere sind häufig anzutreffen. Je nach Reifegrad können auch Noten von Pflaume oder Brombeere hinzukommen.
    • Würzig: In einigen Spätburgundern finden sich auch würzige Noten von Zimt, Nelken oder Pfeffer.
    • Erdige und rauchige Nuancen: Besonders in gut ausgebauten Weinen kann es Aromen von Waldboden, Trüffeln oder Rauch geben, die den Wein noch komplexer machen.
  2. Geschmack:
    • Frisch und lebendig: Spätburgunder-Weine haben in der Regel eine frische Säure, die den Geschmack lebendig und balanciert macht.
    • Fein und elegant: Im Vergleich zu kräftigen Rotweinen wie Cabernet Sauvignon oder Syrah ist Spätburgunder oft leichter und zarter mit einer seidenen Textur.
    • Tanine: Die Tanine in einem Spätburgunder sind meist milder und weniger aufdringlich, was den Wein besonders zugänglich macht.
  3. Farbe:
    • Helles Rot: Die Farbe von Spätburgunder-Weinen reicht von hellen Rubintönen bis zu einem tiefen Granatrot. Sie sind insgesamt eher heller im Vergleich zu anderen Rotweinen.

Anbaugebiete für Spätburgunder:

  • Deutschland: Spätburgunder ist in Deutschland die meistangebaute rote Rebsorte. Besonders in den Regionen Baden, Pfalz, Ahr, Rheingau und Franken gibt es viele Weinbauern, die hochwertige Spätburgunder-Weine produzieren.
  • Frankreich: In Burgund (der Heimat des Pinot Noir) wird Spätburgunder in Form von Pinot Noir für einige der edelsten und teuersten Weine der Welt verwendet.
  • Sonstige Regionen: Auch in kalifornischen Regionen wie Sonoma oder Oregon sowie in Teilen von Neuseeland und Australien wird Spätburgunder angebaut.

Spätburgunder und der Ausbau:

  • Barrique-Fass: Viele Spätburgunder-Weine werden in Barriquefässern aus Eichenholz ausgebaut, was dem Wein komplexe Aromen wie Vanille, Karamell und Holz verleiht.
  • Stahltank: Einige Weine werden in Stahltanks ausgebaut, um die Frische und Fruchtigkeit des Weins zu bewahren.

Spätburgunder im Vergleich zu anderen Rotweinen:

  • Leicht bis mittelkräftig: Im Vergleich zu kräftigen Rotweinen wie Cabernet Sauvignon oder Syrah hat Spätburgunder eine geringere Tanninstruktur und ist zarter im Geschmack.
  • Edel und vielseitig: Spätburgunder-Weine gelten als elegant und vielseitig, sowohl bei der Kombination mit Speisen als auch bei der Verkostung alleine.

Kombinationen mit Speisen:

  • Geflügel: Besonders gut zu Ente, Hähnchen oder Putenbrust.
  • Wild: Reh, Hirsch oder auch Wildschwein passen hervorragend zu Spätburgunder, da der Wein die Aromen des Fleisches unterstützt, ohne zu dominant zu wirken.
  • Käse: Weichere Käsesorten wie Camembert oder Brie harmonieren gut mit dem Wein.
  • Pilze: Champignons, Pfifferlinge oder auch Trüffel können sich gut mit den erdigen Aromen des Spätburgunders verbinden.

Fazit:

Spätburgunder (oder Pinot Noir) ist eine der edelsten und vielseitigsten roten Rebsorten. Mit seiner eleganten Frische, den fruchtigen Aromen und der weicheren Tanninstruktur ist er ideal für alle, die Rotwein in seiner feineren, leichteren Form mögen. Spätburgunder ist ein klassischer Genuss und passt perfekt zu vielen Speisen, von Geflügel über Wild bis hin zu Käse.