Handlese
Handlese bedeutet, dass die Trauben für einen Wein von Hand gepflückt werden – statt mit Maschinen. Klingt vielleicht romantisch, hat aber ganz handfeste Vorteile, vor allem, wenn es um Qualität geht.
Warum Handlese?
- Schonend für die Trauben:
Bei der Handlese bleiben die Beeren intakt, weil sie nicht maschinell geschüttelt oder gepresst werden. So vermeidet man unerwünschte Oxidation oder beschädigte Trauben, die den Geschmack beeinflussen könnten. - Selektion:
Winzer und Erntehelfer können beim Pflücken direkt entscheiden, welche Trauben perfekt reif sind und welche nicht. Das ist vor allem bei hochwertigen Weinen oder in schwierigen Jahrgängen ein echter Pluspunkt. - Schwieriges Gelände:
In steilen Lagen, wie an der Mosel oder im Wachau-Gebiet, kommen Maschinen oft gar nicht erst hin. Hier ist Handlese die einzige Option. - Tradition und Qualität:
Viele Spitzenweingüter setzen auf Handlese, weil sie den Prozess kontrollierter und damit die Qualität des Weins sicherstellen können.
Nachteile?
Natürlich ist Handlese aufwändiger und teurer als maschinelle Ernte. Aber für hochwertige Weine ist es den Aufwand wert – und das merkt man oft auch im Geschmack.
Für welche Weine wird Handlese genutzt?
- Lagenweine: Besonders selektive Ernte für höchste Qualität.
- Spätlesen, Beerenauslesen oder Eiswein: Hier kommt es auf jede einzelne Traube an.
- Naturweine oder biologische Weine, bei denen Sorgfalt und Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen.
Fazit:
Handlese ist ein Zeichen für Sorgfalt und oft ein Qualitätsmerkmal. Es bedeutet nicht nur, dass jemand mit Liebe und Geduld die besten Trauben ausgewählt hat, sondern auch, dass der Wein später im Glas meist besonders ausdrucksstark und klar ist. Ein echtes Handwerk, das man schmeckt!