Dosage

Dosage ist ein Begriff aus der Schaumweinherstellung, insbesondere bei Champagner, Crémant oder anderen Schaumweinen, und beschreibt die Menge an Zuckerlösung, die dem Wein nach der zweiten Gärung in der Flasche zugesetzt wird.

Diese Zuckerlösung – auch Liqueur d’Expédition genannt – beeinflusst den Süßegrad des fertigen Schaumweins.


Warum Dosage?

Nach der traditionellen Flaschengärung (Méthode Traditionnelle) wird der Wein degorgiert, also von den Hefen befreit. Beim Auffüllen wird dann die Dosage hinzugefügt. Der Zucker hat hier zwei Aufgaben:

  1. Balancieren: Ein Hauch Süße kann die Säure des Weins ausgleichen.
  2. Geschmack anpassen: Je nach gewünschtem Stil wird der Wein mehr oder weniger süß gemacht.

Süßegrade durch Dosage:

Die Dosage bestimmt, wie viel Zucker im Wein enthalten ist und damit den Süßegrad:

  • Brut Nature / Sans Dosage: 0–3 g Zucker/Liter (extrem trocken).
  • Extra Brut: 0–6 g Zucker/Liter.
  • Brut: Bis zu 12 g Zucker/Liter (der häufigste Stil).
  • Extra Dry: 12–17 g Zucker/Liter (leichte Süße).
  • Sec: 17–32 g Zucker/Liter (süßlicher).
  • Demi-Sec: 32–50 g Zucker/Liter (deutlich süß).
  • Doux: Über 50 g Zucker/Liter (dessertartig).

Einfluss auf den Geschmack:

Die Dosage beeinflusst, wie frisch oder rund der Schaumwein wirkt:

  • Wenig bis keine Dosage: trocken, mineralisch, säurebetont, ideal für Liebhaber purer Weine.
  • Höhere Dosage: weich, vollmundig, süßer, gut für den Einstieg oder als Begleiter zu Desserts.

Fazit:

Die Dosage ist ein wichtiger Schritt in der Herstellung von Schaumwein und ermöglicht es Winzern, den Stil des Weins perfekt abzustimmen. Egal, ob du es ultratrocken oder leicht süß magst – die Dosage entscheidet mit, wie der Wein letztlich schmeckt.